Sternotherus odoratus - Kinosternon odoratum
(gewoenliche Moschusschildkoete)

Herkunft: Kanada ,östliche USA bis  Florida im Süden und Texas im Westen








Habitat: ruhige Fließgewässer und Stillgewässer
Groeße: bis zu 14 cm Carpaxlänge , in der Regel kleiner mit 7-10cm
Lebenserwartung: Bei guter Pflege sollen einige Exemplare bis 50 Jahre alt geworden sein.
Eigenschaften:Ihren Namen haben sie von dem moschusartigen Geruch den sie zur Feind-/ Menschabwehr einsetzen. Wie alle Schildkröten können sie herzhaft zubeißen und wer kein Masochist ist sollte auf seine Fingerchen aufpassen, auch bei diesen kleinen Schildkröten geht ein Biss unter dir Haut. Die gewöhnliche Moschusschildkröte ist dämmerungsaktiv, morgens und abends ist sie am besten aufgelegt- also genau die Zeit in der man die Möglichkeit hat einen Blick ins Becken zu werfen. Alles in allem sind sie äußerst „praktisch“, sie brauchen keine extraordinär riesigen Becken, keine ausgeklügelte Technik, zerfleddern ihre Aquarieneinrichtung nicht und vergehen sich auch selten bis gar nicht an fischigen Saubermännern. Sie können sowohl im Teich als auch im Aquarium gehalten werden.
Die Haltung im Aquarium:
Das Becken:  Diese kleinbleibende Schildkrötenart benötigt wie bereits erwähnt kein monströsen Becken, ausgewachsen ( man sollte, egal welches Tier man sich anschafft immer gleich das ausgewachsene Tier betrachten und den entsprechenden Hälterungsbehälter anschaffen) reicht ein Becken mit 100cm Kantenlänge für 2-3 Tiere . Allgemein gilt als Mindestmaß für Schildkrötenbecken: Körperlänge in cm x 5 = Beckenlänge; Körperlänge in cm x 3 = Beckentiefe –was bei einer 10cm kleinen Schildkröte zu den niedlichen Maßen von 50x25 führt - bei einem Menschen von 1,70m wäre das ein dauerhafter Lebensraum von 8,5m x 4,25m, legt man korrekterweise seine horizontalen Maße an, landet man in einem Wohnklo von ca.1,50m x 0,75m...worauf ich hinaus will sollte klar sein ;-) Der Wasserstand sollte der Größe des Bewohners angepasst werden und somit zwischen 20cm und 40cm liegen. Ein ausgedehnter Landteil ist nicht notwendig, da die Schildkröten die meiste Zeit im Wasser verbringen dun sich auch nur selten sonnen, ein kleinerer Landteil reicht, sinnvoll ist es diesen so anzulegen das er unterschwommen werden kann. Weibchen sollte ein Eiablageplatz zur Verfügung stehen.
Die Einrichtung: Da die gewöhnliche Moschusschildkröte rein karnivor lebt haben Pflanzen nichts zu befürchten, so das einem  durch Bepflanzung optisch schönen und für die Schildkröten versteckreichen Becken nichts im Wege steht. Auch werden die Pflanzen nicht durch hektisches Schwimmen ausgerissen. Verstecke aus Ton, z.B. halbierte Tontöpfe, oder Stein (keine losen Aufbauten, sollten sie der Schildkröte über dem Kopf zusammen brechen  kann diese ertrinken) sollten nicht fehlen.
Das Bodensubstrat: Es handelt sich hier um Schlammschildkröten, also ist ein weicher Bodengrund das „natürlichste“. Sand ist wohl das sinnvollste Substrat, er bietet den Schildkröten einen grabbaren Untergrund, nebelt aber nicht wie Lehmboden dabei das komplette Aquarium zu.
Technik: Zur Beleuchtung und Beheizung sollte ein 60 Watt-Spot über dem Landteil und dessen Aufgang reichen, da die Tiere keine besonderen Sonnenanbeter sind. Fehlen sollte ein Spot aber auf keinen Fall. Eine Zeitschaltuhr an der Beleuchtung erleichter die Sache und ermöglicht dem Tier konstante Beleuchtungszeiten, die ohne größeren Aufwand der jeweiligen Tageslänge angepasst werden können. Heizung verwende ich keine, die benötigten Sommertemperaturen von ca. 22° bis 25° hält das Becken auch so ohne weiteres. Zur Filterung dient mir ein handelsüblicher Aquarieninnenfilter mit ca. 0,7l Filtervolumen und 600l Durchlauf pro Stunde. Um die Schildkröte damit nicht  quer durchs Becken zu pusten läuft der Auslauf über einen Schlauch unter einer in der Ecke eingeklebten schmalen Plexischeibe hindurch. Der entstehende „Hohlraum“ wurde mit Kies aufgefüllt, der Schlauch bis zu Oberkante hindurch gezogen und fertig war die hübsche und leise vor sich hin plätschernde Strömungsbremse. Zu beachten ist das eine angemessene Filterleistung erreicht wird, denn bei miesen Wasserwerten ist nix mit Putzkolonne und das Vorurteil Schildkrötenbecken würden stinken würde sich bewahrheiten- sie stinken eben wie alle vor sich ihn gammelnden Gewässer. Die oft als Filter für Schildkrötenbecken angepriesenen Minifilter sind nichts anderes als bessere Strömungspumpen , ein ordentlicher Filter der optimaler Weise für das Gesamtvolumen des Beckens ausgelegt ist sollte es schon sein.
Futter: Wie alle Schildkröten braucht auch diese Art einen abwechslungsreichen Speiseplan in dem Handelsübliches Schildkrötenfutter am besten ganz fehlt. Gefüttert kann sowohl Lebendfutter als auch aufgetautes Frostfutter werden. Rote Mückenlarven haben allerdings lebendig die unangenehme Eigenschaft sehr schnell im Bodensubstrat zu verschwinden, daher rate ich von der Gabe lebender Exemplare ab. Bachflohkrebse, Gehäuseschnecken und Regenwürmer sind gute Kalziumlieferanten, die Kalziumzufuhr sollte zudem über zusätzliche Kalkgabe z.B. über Sepiaschale erhöht werden.
Überwinterung: Eine Überwinterung wird nicht als grundsätzlich notwendig angegeben, doch zumindest eine Winterruhe bei gesenkten Temperaturen und reduzierter Beleuchtungsdauer ist sinnvoll. Hierzu kann das Tier im Hälterungsbecken verbleiben. Auch können die Tiere kalt, bei ca. 10°C  in feuchtem Substrat überwintert werden, beide Variationen sollten ca. 2-3 Monate dauern, bei Jungtieren verkürzt. Sternotherus odoratus Links:
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