Der Kauf:
Landeinsiedlerkrebse sind nicht einfach zu finden. Terraristikbörsen und gelegentlich der Zoohandel bieten die Möglichkeit sie zu erweben, vom Kauf in Online-Shops ist abzuraten, da der Versand oft regelrecht stümperhaft erfolgt, lediglich der Transport durch eine Tierspedition ist halbwegs sicher. Die im Handel befindlichen Tiere sind ausschließlich Wildfänge, somit ist in ihrer Handhabung besondere Vorsicht geboten, ob sie den Stress des Fangs und des Transportes gut überstanden haben zeigt sich oft erst bei der nächsten Häutung. Gesunde, bzw. fitte Tiere sollten ein lebhaftes Fühlerspiel aufweisen, sich gut zurückziehen können, und dürfen auf keinen Fall schlapp aus dem Häuschen hängen. Das das Schaubecken in vernünftigem Zustand ist sollte selbstverständlich sein, die Parameter sowie die Einrichtung sollten artgerecht sein, ansonsten gehört der Händler nicht durch Kauf belohnt und zudem riskiert man bei solch einem Kauf Folgeschäden.
Haltung:
Temperatur: ca. 25° , höhere Temperaturen bis ca. 30° sind auch durchaus verträglich, unter 22°-23° wird es den Krebsen zu kalt.
Luftfeuchtigkeit :70%-80%
Um die Werte zu überprüfen sind Thermometer und Hygrometer unerlässlich.
Bodengrund: Sand oder Cocoshumus sind hervorragend geeignet, auch ein Gemisch aus Sand und Humus oder Humus und Seramis funktionieren gut. Der Boden sollte mindestens die doppelte Stärke des größten bewohnten Häuschens haben, eher mehr da die Krebse gerne ihre Verstecke in den Boden graben und die Möglichkeit sich tief genug zur Häutung einzugraben unerlässlich ist.
Einrichtung: Landeinsiedler klettern gerne, viel und gut, deshalb sollte ihnen dazu auch durch Rückwände, Äset und Pflanzen die Möglichkeit gegeben werden. Des weiteren sind Pflanzen gut geignet um überschüssiges Wasser aus dem Boden zu ziehen, sie transpirieren es so das sich die luftfeuchte erhöht und erhöhen den Sauerstoffgehalt der Terrarienluft.
Wasser: Landeinsiedlerkrebse sind Kiemenatmer und benötigen dadurch zusätzlich zu der hohen Luftfeuchte Wasser. Ebenso ist ihr weicher Hinterleib ständig von Austrocknung bedroht, weswegen sie ihre Häuschen mit Wasser füllen. Sie benötigen ständigen Zugang zu einem Süß- und einem Salzwasserbad. Das  Salzwasser sollte NICHT mit normalem Speisesalz angesetzt werden, da dieses meist stark jodiert ist. Jod ist Gift für Krebse, ebenso wie Kupfer, daher bitte auch kein Wasser aus Kupferleitungen verwenden. Geeignetes Salz ist Meersalz für die Aquaristik und reines Meersalz aus dem Supermarkt. Die gewünschte Salzkonzentration ist je nach Tier  und Art unterschiedlich, ich gebe 1-2 Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser, wem das zu stark ist mischt es sich im Häuschen mit Süßwasser. Die Schale sollte auseichend tief sein (ca. ½ Häuschenhöhe) aber so gestaltet sein, dass auch der kleinste Krebs nicht beim baden Gefahr läuft zu ertrinken. Feiner Kies macht den Boden der Schale griffiger, eine kleine „Ausstiegshilfe“ ist auch von Vorteil.
Häutungen: Wie alle Krebse müssen sich die Landeinsiedler häuten um zu wachsen, eigentlich also nichts besonderes- nur neigen Krebse dazu Häutungen nicht zu überstehen, besonders bei Haltungsfehlern. Eine Häutung dauert etwa 1-6 Wochen, in dieser Zeit ist im Terrarium absolutes Aufräum-, Umräum- und Wegräumverbot angesagt. Bei der Häutung gestörte Krebse „danken“ einem das schnell mit einem Anfall von Tot. Die Bodenfeuchte ist in dieser Zeit (und da man nie weiß ob sich gerade einer Häutet oder nicht, also immer) extremst stabil zu halten. Vorsorge ist immer besser als Nachsorge, also sollte dringendst darauf geachtet werden das die Parameter immer stimmen und immer genügend Kalk zur Verfügung steht (siehe Fütterung). Ist die Häutung erfolgreich vollzogen wird der Krebs sobald er ausgehärtet ist wie neu auf der Bildfläche erscheinen und sich ein neues Häuschen suchen- womit wir beim nächsten Thema wären...
Häuschen: Die Häuschen sind für die Krebse existentiell, ohne sie sind sie verloren. Sie sind ihr Schutz gegen mechanische Einwirkungen durch Stürze oder Fressfeinde und vor Austrocknung. Ein Krebs ohne Haus ist praktisch ein toter Krebs. Gelegentlich kommt es vor das Krebse als Nackedei durchs Terrarium flitzen- flitzen sie ins nächstes Häuschen ist alles in Ordnung, tun sie dies nicht sieht’s schlecht aus. Die Krebse nehmen am liebsten die Gehäuse von Meeresschnecken an, alle anderen sind innen zu rau und zu instabil. Es sollten immer mindestens so viele leere Schneckenhäuser im Terrarium zu Verfügung stehen wie Krebse da sind, besser mehr und in verschiedenen Größen.
Futter:  
In Sachen Futter hat das ewige Versprechen der Bücher und Verkäufer die Kebse seien „simpel“ endlich Wahrheit intus. Die Krebse sind Allesfresser und somit kann man ihnen auch fast alles geben, es darf nur keine Schwermetalle wie Kupfer oder Jod enthalten, also fallen alle Lebensmittel die Salz enthalten weg. Auch Milchprodukte sind unbedingt zu meiden, die Krebse vertragen sie überhaupt nicht.  Aber es wird noch lange nicht alles gefressen was auf den Tisch kommt, was gefällt muss der Halter selber herausfinden. Hier einige Tipps:
Obst: Banane, Apfel, Trauben, Mango, ...Zitrusfrüchte werden meist verschmäht.
Gemüse: Löwenzahn, Petersilie, Salat, Auberginen, Gurke...
Fisch/Fleisch: alles ohne Salz, Stinte z.B. sind preiswert und hochgradig beliebt, Hack wird auch gerne genommen.
Sonstiges: Beoweichfutter, tote Insekten (solange sie nicht an Pestiziden eingegangen sind), Fischfrostfutter, Babybrei für Säuglinge ohne Salz und Milch, salzfreigekochte Nudeln und Kartoffeln, Mehlbrei.... Des weiteren gehört unbedingt Kalk auf den Speiseplan, genau genommen Kalzium. Dieses ist reichlich in Insekten mit hartem Panzer zu finden, doch dieser wird meist ignoriert. So muss der Kalk über Pulver im Futter gegeben werden, geraspelte Sepia (gibt es beim Vogelfutter) ist hierzu prädestiniert , zusätzlich kann man ein Stück davon so ins Terrarium geben, dieses wird meist gerne angenommen.
Hermit crabs